NOVA T 380 ist ein T-förmiges Pessar, das zur Verhütung einer Schwangerschaft in die Gebärmutter eingelegt wird. Der senkrechte Teil des T-förmigen Kunststoffkörpers besitzt eine Wicklung aus Kupferdraht, die einer Kupfer-Gesamtoberfläche von ca. 380 mm² entspricht. In diesem Draht befindet sich ein Silberkern, der ein Brechen des Kupferdrahtes verhindert, wie Untersuchungen gezeigt haben. Am schlaufenförmigen unteren Ende des senkrechten Teils sind zwei Rückholfäden befestigt.
Die neuesten Untersuchungen haben gezeigt, dass kupferhaltige Intrauterinpessare (IUPs) bereits in einem frühen Stadium empfängnisverhütend wirken, indem sie die Befruchtung der weiblichen Eizelle verhindern. Das IUP schränkt die Beweglichkeit der Spermien und der Eizelle ein und hemmt die Fähigkeit der Spermien zur Befruchtung von Eizellen.
Während seiner Gebrauchsdauer gibt NOVA T 380 ständig geringe Mengen Kupfer in die Gebärmutter ab, die jedoch so minimal sind, dass sie für die Trägerin des Pessars völlig unbedenklich sind. Die mit der normalen Ernährung pro Tag aufgenommene durchschnittliche Menge an Kupfer ist weitaus grösser als diejenige, die dem Körper durch das Pessar zugeführt wird.
Die Schwangerschaftsrate von NOVA T 380 beträgt 0,6 pro 100 Frauenjahre.
Das Intrauterinpessar darf nicht angewandt werden bei:
Für junge Frauen, die noch nicht geboren haben, ist NOVA T 380 nicht die Empfängnisverhütungsmethode der ersten Wahl.
Vor der IUP-Einlage können ein Vaginalabstrich und andere Tests, z.B. zur Feststellung von Infektionen oder auch sexuell übertragbaren Erkrankungen, erforderlich sein. Zur Bestimmung der Grösse und Lage der Gebärmutter muss eine gynäkologische Untersuchung erfolgen.
Während der Anwendung kupferhaltiger Intrauterinpessare können stärkere Monatsblutungen oder schmerzhafte Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhoe) auftreten. Für Frauen mit sehr starken Monatsblutungen, Anämie oder Dysmenorrhoe, sowie Patientinnen, die gerinnungshemmende Präparate einnehmen, ist NOVA T 380 nicht die Methode der ersten Wahl. Falls derartige Bedingungen während der Anwendung des NOVA T 380 eintreten, sollte die Entfernung des IUP in Betracht gezogen werden.
Bei Frauen mit angeborenen (kongenitalen) Herzkrankheiten oder Herzklappenfehlern mit erhöhtem Risiko einer infektiösen Herzentzündung ist NOVA T 380 mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
NOVA T 380 wird mit Hilfe eines Einführungsrohres eingelegt, um das Infektionsrisiko zu verringern. Dennoch ist unmittelbar nach dem Einlegen das Risiko einer Unterleibsinfektion erhöht. Unterleibsinfektionen bei IUP-Anwenderinnen treten meist im Zusammenhang mit sexuell übertragbaren Erkrankungen auf. Es besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, wenn die Frau oder ihr Partner häufig wechselnde Geschlechtspartner haben. Unterleibsinfektionen bedürfen der umgehenden ärztlichen Behandlung. Durch eine Unterleibsinfektion kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigt und das Risiko für das Auftreten einer Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter (ektope Schwangerschaft) erhöht werden. In sehr seltenen Fällen können ernsthafte Infektionen oder Sepsis (sehr schwerwiegende Allgemeininfektion, die tödlich verlaufen kann) unmittelbar nach der Insertion auftreten.
Wenn wiederholt Unterleibsentzündungen auftreten oder eine akute Infektion nicht innerhalb weniger Tage auf die Behandlung anspricht, muss das IUP entfernt werden.
Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie anhaltende Bauchschmerzen, Fieber, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder ungewöhnlicher Ausfluss haben. Das Auftreten von starken Schmerzen oder Fieber unmittelbar nach der Einlage von Nova-T können auf eine ernsthafte Infektion hinweisen, die umgehend behandelt werden muss.
Ein Eindringen in die Gebärmutterwand oder eine Durchstossung der Gebärmutterwand kann am wahrscheinlichsten bei der Einlage auftreten, obwohl es möglicherweise erst einige Zeit später festgestellt wird. Eine NOVA T 380, die ausserhalb der Gebärmutter liegt, schützt nicht mehr vor einer Schwangerschaft. Ein chirurgischer Eingriff kann nötig sein, um NOVA T 380 zu entfernen. Das Risiko einer Perforation ist bei stillenden Frauen und Frauen mit einer Insertion bis zu 36 Wochen nach der Entbindung erhöht und kann erhöht sein bei Frauen mit fixierter rückwärts geneigter Gebärmutter.
Durch die Muskelkontraktionen der Gebärmutter während der Menstruation kann gelegentlich das IUP aus seiner richtigen Lage gebracht oder ausgestossen werden. Dies kann sich durch Schmerzen und ungewohnte Blutungen bemerkbar machen. Wenn sich das IUP nicht in der korrekten Lage befindet, ist der Schutz vor einer Schwangerschaft verringert.
Magnetresonanztomografie-Untersuchungen unter den meisten Standardbedingungen können während der Anwendung des Nova T gefahrlos durchgeführt werden.
Obwohl Bauchhöhlenschwangerschaften bei Anwendung von IUPs möglich sind, haben nach heute vorliegenden Erkenntnissen IUP-Anwenderinnen kein höheres Risiko einer Bauchhöhlenschwangerschaft als Frauen, die keine Empfängnisverhütung praktizieren. Kommt es jedoch während der Anwendung eines IUP zur Schwangerschaft, so ist eine eingehende Untersuchung angezeigt. Nach bereits vorausgegangener Bauchhöhlenschwangerschaft, Operationen im Becken-Bauchraum oder Unterleibsinfektionen besteht ein erhöhtes Risiko einer Bauchhöhlenschwangerschaft. Bei verspätetem Einsetzen der Regelblutung, schwacher Blutung und Unterleibsschmerzen muss eine Bauchhöhlenschwangerschaft in Betracht gezogen werden.
Kupferhaltige Intrauterinpessare können zu stärkeren Monatsblutungen führen. Infolgedessen kann ein erhöhtes Risiko einer Anämie (Blutarmut) bestehen.
Während der Anwendung von NOVA T 380 ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Falls Sie dennoch schwanger werden und den Wunsch haben, die Schwangerschaft fortzusetzen, sollte das IUP entfernt werden, da sonst die Gefahr einer Fehl- oder Frühgeburt besteht. Der Schwangerschaftsverlauf sollte engmaschig überwacht werden. Es gibt keine Hinweise darauf, dass bei Austragung einer Schwangerschaft trotz eingelegtem IUP angeborene Schäden des Kindes zu erwarten sind. Kann das IUP nicht ohne weiteres gezogen werden, ist ein Schwangerschaftsabbruch in Erwägung zu ziehen. Falls Sie die Schwangerschaft fortsetzen wollen, die Entfernung des IUP aber nicht möglich ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, der Ihnen die weitere Vorgehensweise erläutern wird. Vor allem bei Auftreten krampfartiger Unterleibsschmerzen mit Fieber sollten Sie unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen.
Es bestehen keine Bedenken gegen das Stillen während der Anwendung des NOVA T 380.
NOVA T 380 kann an jedem beliebigen Tag des Zyklus eingelegt werden. Am besten erfolgt das Einlegen jedoch innerhalb der ersten sieben Tage nach dem Einsetzen der Regelblutung, da in diesem Zeitraum das Risiko einer unerkannten Schwangerschaft am geringsten ist. Die IUP-Einlage ist auch unmittelbar nach einem Schwangerschaftsabbruch möglich, sofern keine Genitalinfektionen bestehen. Nach einer Geburt sollte ein IUP nicht vor Ablauf von 6 Wochen eingelegt werden (siehe Abschnitt «Wann ist bei der Anwendung von NOVA T 380 Vorsicht geboten? - Perforation»).
Es wird empfohlen, Monatsbinden oder Einlagen zu verwenden. Falls Sie Tampons benutzen, wechseln Sie diese bitte besonders vorsichtig.
Die schwangerschaftsverhütende Wirkung des IUP ist sofort nach dessen Einlegen gegeben. Normalerweise werden weder Sie noch Ihr Partner das Pessar beim Geschlechtsverkehr spüren. Falls doch, sollten Sie vor einem erneuten Geschlechtsverkehr durch Ihren Arzt überprüfen lassen, ob sich das IUP noch in seiner korrekten Lage befindet.
Zunächst wird ein Instrument – genannt «Spekulum» – in die Scheide eingeführt und der Gebärmutterhals mit einer antiseptischen Lösung desinfiziert. Dann wird das IUP durch ein dünnes, biegsames Kunststoffrohr hindurch in die Gebärmutter eingeführt. Diesen Vorgang können Sie spüren, er ist jedoch gewöhnlich nicht mit besonderen Schmerzen verbunden.
NOVA T 380 gibt Ihnen fünf Jahre lang Schutz vor einer Schwangerschaft. Danach sollte es entfernt werden. Ein neues IUP kann sogleich wieder eingelegt werden. Vorher sollte jedoch ein Vaginalabstrich gemacht worden sein.
Sie können nach jeder Menstruation selbst prüfen, ob die Fäden von NOVA T 380 in der Scheide zu tasten sind. Wenn Sie den Zeigefinger vorsichtig in die Scheide einführen, können Sie sie vor dem Gebärmutterhals fühlen.
Ziehen Sie bitte nicht an den Fäden, da das NOVA T 380 sonst versehentlich herausgezogen werden kann. Wenn Sie die Fäden nicht tasten können, könnte dies ein Zeichen für ein Durchdringen der Gebärmutterwand (Perforation) oder für eine Ausstossung sein. In diesem Fall sollten Sie Geschlechtsverkehr vermeiden oder eine Barrieremethode anwenden (wie z. B. Kondome). Informieren Sie bitte Ihren Arzt.
NOVA T 380 kann von Ihrem Arzt jederzeit wieder entfernt werden. Danach ist eine Schwangerschaft wieder möglich. Das Entfernen ist gewöhnlich schmerzfrei. Nachdem das IUP entfernt wurde, kehrt die normale Empfängnisbereitschaft wieder zurück.
Besteht kein Schwangerschaftswunsch, sollte NOVA T 380 nicht nach dem siebten Tag der Regelblutung (monatliche Blutung) entfernt werden, es sei denn die Verhütung ist durch andere Methoden (z.B. Kondome), mindestens sieben Tage vor der Entfernung gewährleistet. Wenn Sie unregelmässige Regelblutungen haben, sollten Sie sieben Tage vor der Entfernung mit Barrieremethoden verhüten und diese weiterverwenden, bis Ihre Regelblutung wieder auftritt. Eine neue NOVA T 380 kann unmittelbar nach der Entfernung eingelegt werden, in diesem Fall ist keine zusätzliche Verhütung notwendig.
Ihr IUP sollte 4‑12 Wochen nach dem Einlegen überprüft werden. Danach sollten gynäkologische Kontrolluntersuchungen in regelmässigen Abständen – mindestens aber einmal jährlich – erfolgen. Ferner sollten Sie Ihren Arzt informieren, wenn
Es ist völlig normal, wenn Sie in den ersten Monaten gewisse Veränderungen Ihrer normalen Regelblutung beobachten. Die Anzahl der Tage, an denen Blutungen oder leichte Zwischenblutungen auftreten, kann sich erhöhen. Die Monatsblutungen können auch stärker werden. Nach dem Einlegen des NOVA T 380 können anfangs Unterleibsschmerzen auftreten, die aber nach kurzer Zeit gewöhnlich wieder nachlassen. Anhaltende Schmerzen und sehr starke Blutungen können ein Hinweis darauf sein, dass das IUP teilweise ausgestossen wurde. In diesem Fall muss es entfernt und ein neues korrekt eingelegt werden. Bei einem Versagen dieser Empfängnisverhütungsmethode kann es zu einer Bauchhöhlenschwangerschaft kommen.
Während der Anwendung des IUP können Unterleibsentzündungen auftreten. Nach dem Einlegen des IUP wurden Fälle von Sepsis (sehr schwerwiegende Allgemeininfektion, die tödlich verlaufen kann) berichtet. Siehe auch Abschnitt «Wann ist bei der Anwendung von NOVA T 380 Vorsicht geboten? - Infektionen».
Das Risiko einer Durchstossung der Gebärmutter ist bei stillenden Frauen und Frauen mit einer Insertion bis zu 36 Wochen nach der Entbindung erhöht. Siehe auch Abschnitt «Wann ist bei der Anwendung von NOVA T 380 Vorsicht geboten? - Perforation».
In seltenen Fällen kann es unmittelbar nach dem Einlegen zu Schmerzen oder Benommenheitsgefühl kommen. Falls diese Beschwerden nicht bei Ruhelagerung innerhalb einer halben Stunde abklingen, ist das IUP möglicherweise nicht richtig eingelegt. Die korrekte Lage sollte durch eine Untersuchung überprüft und das IUP erforderlichenfalls entfernt werden.
Das IUP kann allergische Hautreaktionen hervorrufen.
Kupferdraht mit Silberkern.
Bayer AG, Kaiser-Wilhelm-Allee 1, 51373 Leverkusen, Deutschland.
Januar 2019.
Name der Patientin:
Datum der IUP-Einlage:
Eingelegt durch:
Erste Kontrolluntersuchung:
Nächste Untersuchungen:
1.
2.
3.
4.
5.
Die Liegedauer dieses Intrauterinpessars beträgt 5 Jahre. Es sollte spätestens im (Monat/ Jahr): ____/____ entfernt oder ersetzt werden.
Bitte bewahren Sie diese Broschüre sorgfältig auf.
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