Perenterol 250 ist ein Antidiarrhoikum und enthält als Wirksubstanz einen Hefepilz (Saccharomyces boulardii). Es dient zur Behandlung von Durchfallerkrankungen, wie z.B. Reisediarrhö und wenn vom Arzt verordnet zur Vorbeugung und Therapie von antibiotikabedingten Diarrhöen oder von Diarrhöen infolge Sondenernährung; es ermöglicht im Zusammenwirken mit anderen Massnahmen die Wiederherstellung der Darmflora und die Linderung des Durchfalls.
Perenterol 250 reguliert und normalisiert die Darmtätigkeit.
Die Hefe Saccharomyces boulardii ist gegenüber Antibiotika resistent und wirkt in lebender Form im Darminnern. Sie wird nicht vom Körper aufgenommen.
In verschiedenen Untersuchungen konnte eine hemmende Wirkung auf die Entwicklung verschiedener schädlicher Bakterien und Candida albicans festgestellt werden.
Bei Durchfallerkrankungen soll der Patient/die Patientin (speziell Kinder und ältere Personen) genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn die Krankheit länger als 2-3 Tage dauert, sollte der Arzt/die Ärztin konsultiert werden. Bei Säuglingen kann eine Durchfallerkrankung wegen des Flüssigkeits- und des Salzverlustes rasch, schon nach einem Tag, bedrohlich werden. Konsultieren Sie deshalb Ihren Arzt/Ihre Ärztin rechtzeitig.
Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Präparat. Hefeallergie, insbesondere gegen Saccharomyces boulardii.
Perenterol 250 darf nicht bei Patienten mit schwerer Immunschwäche (z.B. HIV-Infektionen, Organtransplantation, Leukämie, bösartige fortgeschrittene Tumore, Bestrahlung, Chemotherapie, langzeitig hochdosierte Kortisonbehandlung) verwendet werden.
Patienten mit einem Zentralvenenkatheter (z.B. Port-A-cath) dürfen Perenterol 250 wegen Infektionsgefahr mit Saccharomyces boulardii nicht verwenden.
Da Perenterol 250 aus lebenden Zellen besteht, darf das Präparat nicht mit einer zu heissen (über 50 °C), eiskalten oder alkoholhaltigen Flüssigkeit oder Speise gemischt werden.
Im Weiteren sind die in Perenterol 250 enthaltenen Hefepilze empfindlich auf pilzhemmende Arzneimittel (Antimykotika). Sollte Ihnen Ihr Arzt/Ihre Ärztin solche Arzneimittel verschrieben haben, müssen Sie auf die Einnahme von Perenterol 250 verzichten, weil seine Wirksubstanz dann zerstört wird.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie
Es bestehen keine Bedenken gegen eine Anwendung von Perenterol 250 während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit.
Das Präparat wird oral eingenommen.
Anfangsdosierung: am 1. Tag 2 Beutel oder 2 Kapseln (1 am Morgen und 1 am Abend) einnehmen.
Weitere Dosierung: an den folgenden Tagen: 1 Beutel oder 1 Kapsel täglich, bis keine Krankheitssymptome mehr auftreten.
Auf ärztlichen Rat kann die Anfangsdosierung (2 Beutel oder 2 Kapseln täglich), wenn nötig während mehreren Tagen, durchgeführt bzw. erhöht werden.
Im Falle von Erbrechen innerhalb von 1 Stunde nach der Arzneimittelgabe muss die Einnahme wiederholt werden.
Perenterol 250 kann Säuglingen, Kindern und Erwachsenen in gleicher Dosierung verabreicht werden.
Beutel: den Inhalt des Beutels mit Flüssigkeit oder breiiger Nahrung mischen, dann einnehmen. Für Säuglinge: den Inhalt des Beutels über den Brei streuen oder in die Flasche geben. Achten Sie darauf, dass die Nahrung nicht zu heiss ist (nicht über 50 °C).
Kapseln: die Kapsel mit etwas Flüssigkeit schlucken.
Perenterol 250 kann zu jeder Tageszeit eingenommen werden. Wenn Sie einen schnellen Wirkungseintritt erzielen wollen, können Sie das Präparat vor dem Essen einnehmen.
Sie können Perenterol 250 auch zusammen mit einem Antibiotikum zu jeder Zeit einnehmen, jedoch nicht zusammen mit einem Antimykotikum.
Halten Sie sich an die in dieser Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt/der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu schwach oder zu stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.
Selten treten nach Einnahme von Perenterol 250 Blähungen auf und in sehr seltenen Fällen Verstopfung. Sehr selten können allergische Hautreaktionen wie Juckreiz, Hautausschläge oder Nesselfieber, Atemnot, anaphylaktische Reaktionen und anaphylaktischer Schock auftreten.
In sehr seltenen Fällen wurde bei schwerkranken oder immungeschwächten Patienten oder bei Patienten mit Zentralvenenkathetern das Eindringen der Hefepilze ins Blut (Fungämie) und Einzelfälle von schweren Blutinfektionen (Sepsis) beobachtet, wobei auch Fieber auftreten kann.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nicht über 30 °C lagern und für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
250 mg Saccharomyces boulardii lyophilisiert (250 mg Hefepilz), entsprechend mind. 2 Mrd. lebensfähiger Zellen.
1 Beutel enthält: 32,5 mg Lactose, Vanillin, Aromastoffe und Hilfsstoffe.
1 Kapsel enthält: 32,5 mg Lactose und Hilfsstoffe.
47572, 47571 (Swissmedic).
In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 10 und 20 Beutel und Packungen zu 6, 10 und 20 Kapseln.
Zambon Schweiz AG, 6814 Cadempino
Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
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